Der große Tag. Den Linienverkehr in Stanton hat Nordlicht schon seit Monaten aufgenommen. Aber heute gibt es den 1.Scnenic Cruise. Die Nordlicht Eins liegt bereit an Docking Port 02 in Port Tressler.
Die Helldiver gehen an Bord. Dann folgen die Gäste, eine gemischte Truppe aus regionalen Wirtschaftsgrößen und Privatpersonen, die sich etwas gönnen wollen.
Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir sind voll im Zeitplan liegen. Erlaubnis zum Abdocken erteilt. Die Backborddüsen zünden und wir sind frei. Majestätisch schiebt sich die 890jump unter dem Sternenzelt vorwärts. Über das Intercom verfolge ich die Ausführungen Nick Cartagos zu Port Tressler und Microtech. Ein Glücksfall. Der Mann macht seine Sache hervorragend und ich konzentriere mich ganz auf das Fliegen. Das Radar zeigt den Geleitschutz der Helldiver in Position. Für unsere Sicherheit ist mehr als gesorgt.
Im Sitz links neben mir ist Vasco Piccard damit beschäftigt ein paar Anpassungen des Energiesystems vorzunehmen. Der Vertragstechniker für diesen Flug arbeitetr sonst für die Yellowhands einen lokalen Sicherheitsdienst aus Hurston. Arjun der eigentlich Dienst gehabt hätte steckt mit einem Triebwerksschaden in Crusader fest.
Der Cruise verläuft wie geplant. Unter sternklarem Himmel besuchen den Emergency Shelter.
Dann geht es weiter. Während unter uns die Weiten der Calhoun Ebene im Dunkeln vorüberziehen bewirten Brubacker und Cartago die Gäste in der Bar. Wir passieren die 3 Schwestern und erreichen die Tundra vor dem 18er Gebirgsmassiv. Vor uns braut sich ein Blizzard zusammen. Die Sicht wird schlechter, macht die Sichtnavigation beinahe unmöglich. Ich habe Mühe, mich zu orientieren. Endlich erfasst das Licht der mächtigen Scheinwerfer die Landezone und ich bin fast erleichtert als ich die Triebwerke nach einer ruhigen Landung herunterfahre.
Die Nordlicht Eins passt nicht in die Höhle, die wir besichtigen wollen und wir müssen in eine Valküre der Helldiver umsteigen. Alle ziehen sich ihre Raumanzüge an, dann laufen wir geduckt durch den Schneesturm zu unserm Höhlentaxi.
Es fröstelt mich und ich bin froh, als wir einsteigen können. Verstohlen mustere ich die Gäste. Muten wir meinen Kunden zu viel Abenteuer und Unannehmlichkeiten zu? Doch meine Sorge scheint unbegründet. Die Stimmung in der Reisegruppe bleibt weiter gut. Der Flug zur Höhle wird turbulent doch als sich die sich die Heckklappe der Valküre öffnet, ist es ruhig, Nur gedämpft dringt der Lärm des Sturmes die fast 300Meter zu uns in den Höhlenschlund hinabhinab. Mit Bedacht arbeiten wir uns durch die Höhle. Ich habe versucht für die Reisegrupppe einen spektakulären aber sicheren Weg zu finden, doch er bleibt steinig und unwegsam. Schwungvoll klettere ich über einen Geröllbrocken an der Seite des Ganges und schlage dabei mit dem Helm an einen herabhängenden Vorsprung. Es gibt ein unschönes Knirschen. Ist mein Helm beschädigt? Egal wir sind auf Microtech. Hier ist die Atmosphäre ungefährlich.
Unbeirrt führe ich die Reisegruppe zu meinem persönlichem Highlight. Dem Bergkönig. Erhaben thront er in dem Gewölbe. Sein weißes Haar wallt den Nacken herunter. Ich stelle mir vor, wie Targoli ihn gesehen hat, ihm in seinen Gedanken Leben einhauchte. Wie er zu ihm sprach. Der Bergkönig bewegt sich. Nein. Die ganze Höhle gerät in Bewegung. Verschwimmt. Was ist das für ein Geruch? Der Boden kommt auf mich zu -
Ich erwache auf der Krankenstation der Nordlicht Eins. Neben mir ein Sanitäter der Helldiver.
"Was ist passiert?"
"Ihr Helm war undicht. Gifitge Dämpfe in der Höhle."
"Und die Gäste?"
"Sind noch mit Cartago und Brubacker in der Höhle. Es geht allen gut und sie haben die Tour fortgesetzt."
Ich nicke erleichtert. "Vielen Dank. Ich geh dann wieder auf die Brücke."
"Sind sie sicher Sir?"
"Absolut."
Auf der Brücke breitet sich vor mir ein strahlendes Winterparadies aus. Der Blizzard ist verschwunden. Neben meiner 890 setzt die Valküre mit den Gästen auf. Eng geschützt von einer brandneuen Redeemer.
Kurze Zeit später sind alle Gäste wieder umgestiegen und wir starten in einen strahlend blauen Himmel. Kurs New Babbage und IAE. Dort wird unsere erste Tour enden. Mir ist noch etwas schwindlig. Auf die IAE gehe ich doch erst morgen.
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