Ort: Terra, New Austin, Freeland District
Heute hat sich meine Welt auf eine Weise verändert, die ich nie für möglich gehalten hätte. Ich war gerade dabei, meinen Tag zu planen, als die Nachricht kam – ein Beamter des Terra Civil Service stand vor meiner Tür und brachte mir die Nachricht, die meine Zukunft auf den Kopf stellen sollte. Mein Vater, Marcus Richard Kallin, ist tot. Ein Unfall. Ein Satz, der sich wie ein kaltes Messer in mein Herz bohrte.
Ich kannte meinen Vater nicht. Für mich war er immer ein Schatten, ein Name in Geschichten, die meine Mutter mir erzählt hat, ein Abenteurer, der die Weiten des Universums durchstreifte. Doch jetzt, in diesem Moment, wird mir klar, dass ich nichts über ihn wusste. Die Entdeckung, dass er gestorben ist, bringt nicht nur Trauer mit sich, sondern auch ein Erbe, das mir völlig fremd ist.
Er hinterlässt mir seine Bergungs- und Erkundungsfirma, aber die Realität ist ernüchternd. Bei der Durchsicht der Unterlagen entdecke ich, dass alle Mitarbeiter gekündigt haben. Sie hatten keine Lust, unter einem unbekannten Nachfolger zu arbeiten, dessen Gesicht sie noch nie gesehen hatten. Ebenso war die Crew wohl etwas betagter und bestand zum größten Teil aus Weggefährten meines Vaters.
Also bleibe ich mit einer leeren Bürofläche und einem Haufen Papiere zurück. Ich bin allein. Die Firma, die er aufgebaut hat, fühlt sich wie ein gescheitertes Projekt an, und ich bin der einzige, der es jetzt tragen soll.
Das einzige, was mir bleibt, ist das Schiff – eine robuste, modifizierte Polaris, die für Abenteuer ausgelegt ist. Sie steht bereit, aber in einem Zustand, der mir die Frage aufdrängt: Was mache ich jetzt? Ich kann nicht einmal behaupten, zu wissen, wie ich die Systeme bedienen soll, geschweige denn, die Geschäfte eines Bergungsunternehmens zu führen.
Die Vorstellung, die Fußstapfen meines Vaters zu betreten, wird von der Realität erdrückt. Ich habe keinen Plan, keine Idee, wo ich anfangen soll. Ich bin ein Glücksritter, kein Geschäftsführer. Die Welt da draußen ist groß und voller Möglichkeiten, aber gleichzeitig auch voller Fragen, die ich nicht beantworten kann. Was kann ich tun, um diese Firma zu retten? Was hat mein Vater wirklich gewollt?
Doch inmitten dieser Fragen blitzt ein Funke Hoffnung auf. Vielleicht kann ich die Geheimnisse seines Lebens entschlüsseln, während ich die Sterne erkunde. Vielleicht finde ich heraus, wer er war und was er mir hinterlassen wollte.
Das ist kein einfacher Weg, und ich habe keine Ahnung, wo er mich hinführen wird. Aber ich fühle, dass dies der Anfang einer neuen Geschichte ist – meiner Geschichte. Ich werde herausfinden, was es bedeutet, Kallin zu sein.
Möge ich die Antworten finden, die ich suche.
— William Kallin