Ort: ArcCorp, Area 18, Hangar 27
Heute habe ich die Reise nach ArcCorp angetreten, um mein Erbe persönlich zu sehen – die modifizierte Polaris und das verwaiste Büro meines Vaters. Der Anflug auf ArcCorp war überwältigend, eine gigantische Stadt aus Metall und Licht, die bis an den Horizont reichte. Ich dachte, ich sei bereit für das, was mich erwarten würde, doch das Gefühl, in sein Leben einzutauchen, hat mich völlig überrumpelt.
Im Büro angekommen, erwarteten mich verstaubte Pulte und leere Stühle. Es war, als hätte die Zeit hier stillgestanden. Alte Logbücher, halb durchgearbeitete Berichte und Schaltpläne stapelten sich auf seinem Schreibtisch, als hätte er sie gerade erst verlassen. Was mich am meisten beeindruckte, war eine handschriftliche Notiz mit meinem Namen darauf. Es war, als hätte er geahnt, dass ich eines Tages hierher kommen würde.
Ich nahm die Notiz an mich und las sie erst später auf der Polaris. „William“, stand da, „ich hoffe, du findest den Mut, die Geheimnisse zu lüften, die ich nicht enthüllen konnte.“ Das machte mich nur noch neugieriger. Was hatte er gesucht? Und warum hatte er mir das verschwiegen? Vielleicht dachte er, ich hätte nie den Mut, ihm zu folgen.
Das Schiff selbst war ein Biest, von außen stählern und robust, wie geschaffen für die Wildnis da draußen. Innen erwartete mich eine bizarre Mischung aus modernster Technik und persönlichem Chaos – Ersatzteile, Werkzeuge und einige persönliche Gegenstände meines Vaters, als hätte er für jede Unvorhersehbarkeit des Weltalls vorgesorgt.
Doch das Seltsamste, was ich fand, war ein verstecktes Datapad mit verschlüsselten Dateien. Ich kenne mich nicht genug aus, um es zu knacken, aber es riecht nach Geheimnissen. Es könnte Antworten auf die Fragen geben, die in meinem Kopf umherkreisen. Oder neue Fragen.
Es ist eine merkwürdige Mischung aus Ehrfurcht und Nervosität, die mich erfüllt, während ich hier sitze. Ich fühle mich wie ein Eindringling in seinem Leben, doch gleichzeitig spüre ich, dass ich genau da bin, wo ich sein soll. Vielleicht beginnt mein Leben wirklich erst jetzt.
Morgen geht’s los.
— William Kallin