RNT deckt auf - So arbeitet Asada!
DCL, Recherchenetzwerk Terra
Seit fast zweihundert Jahren ist die Asada Corporation ein fester Bestandteil unseres Sektors. Egal was Sie in der Hand halten, wenn es von außerhalb kommt, wurde es bestimmt von einem Frachter der Asada Corporation transportiert. Doch jetzt liegt ein dunkler Schatten über der markant lackierten Flotte – bereits drei Frachter wurden von den Advocacy und der Zollbehörde beschlagnahmt, da der dringende Verdacht besteht, dass die bislang hochangesehene Asada Corporation in Schmuggelaktionen verstrickt sein könnte.
Da zwei der beschlagnahmten Schiffe große Hull D sind, stellt dies einen großen Einschnitt in Asadas Frachtkapazitäten dar. Ersten Meldungen zufolge sollen sich die Transportzeiten zwischen Sol und Terra bereits erheblich verlängert haben.
Auf beiden Seiten der Transitverbindung zwischen Sol und Terra haben die Zollbehörden ihre Präsenz enorm verstärkt und sorgen mit massiven Kontrollen für lange Wartezeiten und Rückstaus. Viele Piloten protestieren bereits gegen die als überzogen bezeichneten Maßnahmen und geben vor allem der Asada Corporation die Schuld, auf deren Schiffen vor wenigen Tagen zahlreiche Container mit Schmuggelwaren gefunden wurden.
Nachdem die Asada Aktie durch die Vorfälle erheblich an Wert verloren hat, allein in der letzten Woche sollen es über 20 Prozentpunkte sein, soll Ethan Asada die Leiter sämtlicher Departments in die Konzernzentrale befohlen haben.
Noch gibt es keine Pressemeldung, doch es gibt bereits anonyme Informationen, dass die Probleme der Firma größer seien als bislang bekannt.
Erste Stimmen sprechen sogar schon von einer erneuten Krise, wie sie damals unter Akira Asada entstand und die beinahe zum Bankrott des Traditionsunternehmens führte.
Asadas bislang dunkelste Zeit
Akira Asada, der ältere Bruder des heutigen CEO Ethan Asada, hatte die Firma 2910 übernommen und durch eine Reihe von Fehlentscheidungen fast in den Ruin getrieben. In einer Nacht- und Nebelaktion, deren genaue Umstände bis heute ungeklärt sind, übernahm Ethan Asada 2929 den Konzern, während sich sein Bruder komplett aus der Öffentlichkeit zurück zog.
In nur 15 Jahren schaffte es Ethan Asada, den Konzern nicht nur zu stabilisieren, sondern auch wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Manche sprachen schon von einem Wunder oder nannten Ethan Asada einen Hexenmeister der Wirtschaft – innerhalb kürzester Zeit führte kein Weg mehr an der Asada Corporation vorbei und die Frachter des Unternehmens beherrschten wieder den Handel zwischen Sol und Terra. Die Krise schien auf einen Schlag vergessen und Ethan Asada führte das Familienunternehmen zu noch nie gekannter Größe.
Die Gewinne des Unternehmens waren in den folgenden Jahren so groß, dass Ethan begann, den Einfluss des Konzerns auszuweiten. Bremen, Magnus, Castra, Hadrian, überall gründete Ethan Asada Regionaldepartments und die Frachter des Unternehmens tauchten in immer mehr Systemen auf.
Die letzte Neugründung in Stanton wurde als Revanche an Shubin gewertet, die während der Krise unter Akira Asada versucht hatten, das Familienunternehmen zu übernehmen.
Der Miningkonzern Shubin wagte seinerzeit erstmals einen Vorstoß in die Transportbranche, hatte dann jedoch durch Ethan Asadas geschicktes Taktieren einen herben Rückschlag erlitten.
Schwerer Verdacht gegen Ethan Asada
Doch jetzt scheinen Asadas goldene Zeiten vorbei zu sein und der Konzern gerät immer mehr unter Druck. Die gestrige Gewinnwarnung beendet eine jahrelange Wachstumsphase. Börsenexperten reagieren verunsichert und Asadas Aktienkurs kennt nur noch eine Richtung: abwärts.
Wie uns anonyme Informanten zusteckten, könnten die Hexenkünste Ethan Asadas kein überragendes wirtschaftliches Geschick, sondern ein Pakt mit dem Teufel gewesen sein: dem organisierten Verbrechen.
Glaubhaften Gerüchten zufolge kontrollieren Asadas Frachter nicht nur den Handel auf der wichtigsten Route der UEE zwischen Sol und Terra, sondern auch den Waffen- und Drogenschmuggel.
Warum dieses angebliche Bündnis zwischen Asada und der Mafia jetzt zerbrochen ist, versuchen nicht nur die Advocacy heraus zu finden. Auch die Generalstaatsanwaltschaft soll sich bereits eingeschaltet und die Ermittlungen an sich gezogen haben.
Der Hinweis, der zum Fund der Schmuggelwaren und zur Beschlagnahmung der Asada-Frachter führte, soll Gerüchten zufolge direkt aus den Kreisen des organisierten Verbrechens gekommen sein. Sollte sich dies bestätigen, so stellt sich mit der Frage, warum die Verbrecher ihre eigenen Schmuggelschiffe verraten, auch die Frage, wie tief Asada in diesem Sumpf steckt und wie lange sie schon für die Mafia arbeiten.
Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels war die Asada Corporation nicht bereit, unsere Fragen zu den Recherchen zu beantworten. Der Konzern verkündete lediglich, dass sie eine interne Untersuchung in die Wege geleitet hätten und weiterhin mit den Behörden kooperieren würden.
Doch wie lange kann ein Konzern schweigen, der sich mit solchen Vorwürfen konfrontiert sieht?
Daniel C. Lloyd, RNT