Zwischenfall im Magnus-System
Magnus News Network, 17. Dezember 2954
Ein schwerer Zwischenfall ereignete sich heute auf der Transitroute Sol - Terra am Sprungtor zwischen Magnus und Stanton. Kurz bevor eine Hull D der Asada Corporation vom Department of Transportation and Navigation kontrolliert werden sollte, explodierten mehrere Container der Fracht. Personen kamen nicht zu schaden, aber der Vorfall erregte Systemweit große Aufmerksamkeit. Die Sprungverbindung nach Stanton wurde umgehend von den Advocacy geschlossen, womit der wichtige Handel zwischen Stanton und Terra für mehrere Stunden, wenn nicht gar Tage zum erliegen kommen wird.
Zwar verfügt Magnus über ein zweites Sprungtor direkt nach Terra, womit sich das gesperrte Tor nach Stanton umfliegen ließe, dies ist aber nur mit weitaus kleineren Schiffen benutzbar, so dass die wichtigsten Frachter, die großen Hulls, vorerst fest hängen.
Anschlag oder Unfall?
Sofort entbrannte unter Experten ein Streit, was die Ursache der Explosion sein könnte. Viele schlossen einen Unfall aus und verwiesen auf Asadas angebliche Verwicklungen in die jüngsten Schmuggelfälle, die vom Zoll aufgedeckt wurden.
Mittlerweile schaltete sich auch die Interstellar Transportation Guild ITG ein und beklagte die schlechten Arbeitsbedingungen der Piloten, die sich negativ auf die Sicherheit aller Transportschiffe, nicht nur Asadas, auswirken würden. Da sei es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Unfall kommen würde.
Gewissheit wird wohl erst die Untersuchung ergeben, die vom UEE Advocacy Service eingeleitet wurde. Mehrere Frachter der Asada Corporation wurden als Folge des Zwischenfalls für weitere Untersuchungen festgesetzt.
Asadas Krise weitet sich aus
Der Aktienkurs der Asada Corporation brach durch den erneuten Vorfall weiter ein und hat mittlerweile einen historischen Tiefstand erreicht, der erste Übernahmegerüchte aufkommen lässt.
Der Druck auf die Asada Corporation steigt so immer weiter an. Kunden und Investoren wollen endlich Gewissheit haben und auch viele Journalisten aus der gesamten UEE bestürmen Asadas Pressestelle mit Fragen.
Doch noch immer hüllt sich Asada in Schweigen. Die Pressestelle gab zwar ein kurzes Statement heraus, dass sie sich in Kürze äußern würden, verwiesen dann aber wieder nur auf die laufenden Ermittlungen und die Zusage, dass sie mit den Behörden kooperieren würden.
So werden bereits erste Fragen laut, was Asadas Chefetage verschweigt und wie tief der CEO Ethan Asada selbst in die Vorfälle verwickelt ist. Lange wird Asada nicht mehr schweigen können, ohne Gefahr zu laufen, durch den jetzt schon beträchtlichen Imageschaden einen dauerhaften Reputationsverlust zu erleiden.
Der Glanz der Asada Corporation hat schwere Kratzer bekommen und mittlerweile ist es für viele unklar, wie oder ob überhaupt Asada diese Krise überstehen wird.
Ellis LeMarie, Magnus News Network