Transportkrise weitet sich aus
Magnus News Network
Mittlerweile weiten sich Asadas Probleme auch direkt auf die Wirtschaft der beiden Sektoren Sol und Terra aus. Das wichtige Tor zwischen Magnus und Stanton, wo es vor zwei Tagen zu einer Explosion auf einem Frachter der Asada Corporation gekommen ist, ist weiterhin für alle Durchflüge gesperrt, womit eine der wichtigsten Transportverbindungen des gesamten UEE-Raumes unterbrochen ist. Viele Waren bleiben liegen und Firmen versuchen immer verzweifelter, Transportkapazitäten zu finden. Doch die Umwege, die große Frachter fliegen müssten, um das Tor zu umgehen, würden die Transportzeiten um Wochen verlängern und die Kosten ins unermessliche treiben. Die meisten Transportkonzerne haben deshalb beschlossen zu warten, bis die Behörden das Sprungtor wieder frei geben.
Da die direkte Route zwischen Magnus und Terra unter Umgehung Stantons nur von kleinen Frachtern genutzt werden kann und die mächtigen Hulls weiterhin am Haupttor nach Stanton warten müssen, hat sich bereits ein erheblicher Rückstau gebildet. Und unter den wartenden Piloten kommt es immer häufiger zu Unruhen und Übergriffen und die Advocaacy ermitteln bereits in zwei Fällen, wo es zum Einsatz von Schusswaffen gekommen sein soll. Mehrere Piloten wurden nach Schlägereien verhaftet, aber bislang wurden noch keine ernsthaften Verletzungen gemeldet. Doch die Lage spannt sich weiter an und immer mehr Experten und Branchenkenner drängen darauf, dass die Probleme schnellstmöglich gelöst und das Sprungtor wieder frei gegeben werden müssen.
Die Preise steigen!
Der Frachtpreis für einen 32-SCU-Container soll sich mittlerweile verdreifacht haben, was viele Importartikel im Preis steigen lässt. Nicht nur die lokale Regierung Magnus‘, auch die Zentralregierung in Sol hat sich in den Fall eingeschaltet.
Die imperiale Pressestelle gab in einem kurzen Statement bekannt, dass man alles unternehmen werde, um die Vorfälle aufzuklären. Von den Justizbehörden wurde gefordert, die Ermittlungen zu beschleunigen.
Fragen, ob es kurzfristige Unterstützung für die angeschlagene Transportbranche geben werde, wollte der Pressesprecher nicht beantworten.
Um so lauter erscheint da das Schweigen Asadas, deren Presseabteilung nur die immer gleichen Phrasen wiederholt, dass man mit den Behörden kooperieren werde. Experten werfen der Asada Corporation bereits Intransparenz vor und sogar Versuche, etwas zu vertuschen und das Vertrauen in das einst hoch angesehene Familienunternehmen bröckelt zusehends.
Die Interstellar Transport Guild ITG warf Asada in einem Interview mit dem Recherchenetzwerk Terra vor, dass den Piloten nur unzureichende Pausenzeiten gewährt würde und viele von ihnen ihre Flugzeiten regelmäßig überschreiten müssten.
Auch zu diesen Vorwürfen war Seitens Asada keine Stellungnahme zu bekommen.
Noch sprechen die Behörden weiter von einem Unfall, der die Explosion an Bord des Asada Frachters auslöste, betonen aber, in alle Richtungen zu ermitteln. So steht weiterhin auch die Asada Corporation im Fokus der Behörden und muss endlich zu den sich immer weiter aufhäufenden Vorwürfen Stellung nehmen.
Doch obwohl die Ermittlungen noch laufen gab die Zollbehörde von Magnus bekannt, dass die Verbindung nach Stanton im Laufe des Tages wieder geöffnet werden soll.
Spur führt nach Nexus
Journalisten des Recherchenetworks Terra haben zusammen mit Transportexperten begonnen, die Flüge der Asadaschiffe zu analysieren. Dabei fanden sie heraus, dass einige Schiffe für die Route Terra – Sol ungewöhnlich lange benötigten. So lange, dass sie von später gestarteten Frachtern überholt wurden, was für den exakt getimten Flugplan, den die zahlreichen Tordurchflüge erfordern, äußerst ungewöhnlich ist.
Jetzt gerät das Nexus-System ist Visier der Ermittler. Das Tor von Ellis nach Nexus ist als einziges groß genug, dass Hull-Frachter von der Transitroute abweichen könnten.
Wurden dort die Schmuggelwaren verladen?
Weder die Advocacy noch die Zollbehörden waren zu Interviews bereit und die Generalstaatsanwaltschaft drohte sogar offen mit Strafen, sollten sich Journalisten die Ermittlungen behindern. So bleibt weiter im Dunkel, was genau vorgefallen ist und wir müssen alle warten, wann die Behörden vor die Presse treten und ihre Ergebnisse verkünden.
Ellis LeMarie für Magnus News Network