Shanghai Star, Sol
Zerfällt die Asada Corporation?
In diesen Tagen sind die Augen der gesamten Wirtschaft auf einen einzigen Konzern gerichtet: die Asada Mining & Trading Corporation mit Sitz in Shanghai, Sol.
Kaum jemand hätte erwartet, dass dieser helle Stern der Transportbranche so schnell in Schieflage kommen könnte, doch jetzt sehen wir einem Absturz zu, der sich immer mehr zu beschleunigen scheint.
Nach anfänglichen Drogen- und Waffenfunden und einer Explosion im Magnus-System, bei dem ein Frachter der Asada schwer beschädigt wurde, bahnt sich offenbar auch intern ein Bruch an: wie aus Insiderkreisen zu vernehmen ist, soll Asadas Regionaldepartment in Bremen versucht haben, sich vom Hauptkonzern zu trennen und wurde daraufhin aufgelöst. Sämtliche Mitarbeiter wurden entlassen, was erhebliche Unruhe in der gesamten Belegschaft des Asadakonzerns verursacht hat.
Proteste vor der Konzernzentrale halten an
Momentan warten bereits mehrere hundert Mitarbeiter vor Asadas Hauptquartier hier in Shanghai und verlangten, dass Ethan Asada endlich eine Erklärung abgibt.
Doch angesichts der Ungewissheit richtet sich die Wut der Angestellten zunehmend auch gegen den eigenen Konzern. Viele fürchten um ihre Arbeitsplätze und die Stimmung vor der Konzernzentrale droht zu kippen. Vereinzelt wurden Steine und Flaschen geworfen, doch noch scheint die Lage unter Kontrolle.
Distriktbeamte und Advocacy haben die Demonstranten wiederholt zur Ruhe aufgerufen und drohen, die Demonstration bei weiteren Übergriffen auch gewaltsam aufzulösen.
Während der CEO Ethan Asada weiterhin jede Chance auf Aufklärung verstreichen lässt und es noch immer keinen Termin für die angekündigte Pressekonferenz gibt, hat das Department of Transportation and Navigation zusammen mit den Zollbehörden die Konzernzentrale erneut durchsucht.
Dabei soll es zu zahlreichen Verhaftungen gekommen sein und mittlerweile wurde bekannt, dass das DTN für die Asada Corporation einen Zwangsverwalter berufen will. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus, aber dies würde wohl das Ende des Asada-Konzerns bedeuten.
Gerüchten zufolge könnte sich Ethan Asada sogar schon unter den Verhafteten befinden, jedoch wollen das weder DTN noch die Asada Corporation bestätigen.
Börsenaufsicht schaltet sich ein
Mittlerweile hat sich auch die Börsenaufsicht eingeschaltet und kündigte eine börsenrechtliche Untersuchung des Asadakonzerns an. Diese späte Reaktion der Börsenaufsicht rief die Kritik zahlreicher Experten hervor, die der Börse vorwarfen, zu lange gewartet zu haben. Shen Miller, Finanzexperte der Financial Tribune, New York äußerte sogar die Vermutung, die Börsenaufsicht habe ein eventuelles Ende Asadas bis zum Abschluss des Börsenjahres verzögern wollen, um die eigenen Bilanzen nicht zu gefährden. Doch scheint sich immer mehr abzuzeichnen, dass die Schieflage, in die Asada geraten ist, den Konzern auch zum kentern bringen könnte. Denn mittlerweile lassen nicht nur die Kunden, sondern auch Investoren und Anleger den Asada-Konzern fallen und der Börsenkurs ist auf ein Allzeittief gestürzt.
Wie es mit der Asada Corporation weiter gehen soll, scheint momentan niemand sagen zu können. Die Meinungen der Experten gehen weit auseinander und während einige schon das Ende und eine drohende Insolvenz voraus sagen, verweisen andere auf die jahrelange Erfahrung Asadas und hoffen weiterhin, dass der Konzern es schafft, sich aus der Krise zu ziehen.
Denn mit der Asada Corporation wankt einer der größten Transporteure und viele Firmen sind auf die Frachtkapazitäten angewiesen, um ihre eigenen Produktionen aufrecht erhalten zu können.
So warten jetzt alle gespannt, wann endlich jemand vor die Mikrofone tritt und unter den immer schneller um sich greifenden Gerüchten aufklärt, was wirklich in der weiterhin abgeriegelten Asada-Zentrale geschieht.
Wen-Mai Lee, Shanghai