Überlebt die Asada Corporation die Krise?
DCL, Recherchenetzwerk Terra
Fast scheint es, als sei die Tragödie um die Asada Corporation mit dem Jahreswechsel beendet worden.
Der ehemalige CEO der Asada Corporation, Ethan Asada, sowie weitere führende Mitarbeiter, darunter auch viele ehemalige Departmentleiter, wurden in ein Untersuchungsgefängnis auf Terra gebracht, wo das Department of Transportation and Navigation weiterhin versucht, die gesamten Ereignisse aufzuarbeiten.
Die Staatsanwaltschaft rechnet damit, bald Klage gegen Ethan Asada und weitere führende Manager des ehemaligen Familienkonzerns erheben zu können. Denn wie informierte Quellen berichten, hatte Ethan Asada wohl schon seit langem versucht, sein angeschlagenes Unternehmen mit Transporten für das Organisierte Verbrechen am Leben zu halten. Diese unheilige Allianz, die seit mindestens dreißig Jahren bestanden haben soll, ist nun auf einen Schlag zerbrochen. Ob jetzt aber Asada die Geschäfte beenden wollte oder die Schmuggler bessere Wege gefunden haben, bleibt weiter Bestandteil der Ermittlungen.
Abseits der großen Bühne, fast schon abseits aller Aufmerksamkeit, hat sich die Asada Corporation jedoch einen kleinen Rest bewahrt: das ehemalige Stanton Department wurde zum Rechtsnachfolger ernannt und sämtliche verbliebenen Firmenwerte werden nun dorthin übertragen. Es heißt, dass Nathan Asada, Sohn des ehemaligen CEO Ethan Asada, dort versucht, die Reste des Familienunternehmens zusammen zu halten und den Name Asada vor dem endgültigen Untergang zu bewahren.
CEO Nathan Asada.
Ob es dem jungen Nathan, dem nach der Verhaftung seines Vaters und seines älteren Bruders, der als Nachfolger Ethan Asadas gehandelt wurde, gelingen wird, das Familienunternehmen wieder aufzubauen, ist momentan noch schwer zu beurteilen. Wie es heißt, hatte sich Nathan Asada vor Jahren mit seinem Vater überworfen, als er den Dienst bei der UEE Navy der Arbeit für das Familienunternehmen vorzog. Und auch in der späteren Zeit, als er schließlich doch für das Stanton Department seines Vaters arbeitete, trat er nie als Führungpersönlichkeit in Erscheinung, sondern begnügte sich mit der Position des Sicherheitschefs.
Da die anderen Mitglieder seiner Familie, allen voran sein Vater Ethan Asada, wohl lange Gefängnisstrafen erwarten, musste sich Nathan Asada jetzt aber entscheiden, ob er das Vermächtnis seiner Familie annimmt oder aber alles verkauft und die lange Firmengeschichte endgültig beendet.
Nachdem ihm vom Department of Transport and Navigation die Geschäftserlaubnis übergeben wurde, hat Nathan Asada das Hauptquartier des fast zur Bedeutungslosigkeit geschrumpften Unternehmens nach Stanton verlegt. Die Zwangsverwaltung kündigte bereits an, das Unternehmen aus der Insolvenz zu entlassen, nachdem alle Schulden und Rückstände durch den Verkauf des größten Teils des Firmeneigentums beglichen werden konnten.
Der einstmals großen und mächtigen Asada Corporation, bis vor wenigen Tagen noch der glänzende Stern der Transportbranche und das Rückgrat des UEE-weiten Warenhandels, sind jetzt nur noch wenige Schiffe geblieben, die sich nun nach und nach in Stanton einfinden.
Dort wird es Nathan Asada schwer haben, das Unternehmen wieder aufzubauen, da der Name Asada wohl für sehr lange Zeit vom interstellaren Handel abgeschnitten sein wird.
Doch Experten sehen auch gute Chancen für einen Neubeginn: in Stanton hat sich die Asada Corporation in den letzten Jahren eine stabile Grundlage geschaffen und das Regionaldepartment hatte bereits nach kurzer Zeit schwarze Zahlen geschrieben. Mittlerweile hat das DTN auch sämtliche Ermittlungen gegen das Stanton Department und Nathan Asada eingestellt und konzentriert sich auf Ethan Asada und die ehemaligen Manager des Hauptquartiers in Sol.
Manche reden von einem Wunder, andere von einem Versagen der Justiz oder sogar von politischem Schutz, aber fest steht, dass Nathan Asada von jedem Verdacht befreit wurde und in den Augen aller ermittelnden Behörden mit den Machenschaften seines Vaters absolut nichts zu tun hat. Fast könnte man denken, er sei ebenso ein Opfer seines Vaters wie die entlassenen Angestellten und die verprellten Kunden und Auftraggeber, da ihm jetzt die gesamte Verantwortung aufgedrängt wurde. Doch allen Zerwürfnissen zum Trotz scheint er jetzt die letzte Möglichkeit der Asada Familie zu sein, den Ruf des traditionsreichen Namens wieder zu rehabilitieren.
Die Zeit wird zeigen ob es Nathan Asada gelingen wird, den Namen seiner Familie in die Zukunft zu führen.
Und dabei sollten wir eines nicht vergessen: er ist und bleibt ein Asada.
Daniel C. Lloyd, RNT
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