Ein paar Anmerkungen zum Thema Bewusstsein:
Sobald wir über etwas nachdenken, tun wir dies bewusst – Bewusstsein lässt sich also nicht anzweifeln oder wegdiskutieren. Diese Erkenntnis fasste Descartes in dem berühmten Satz: „Ich denke, also bin ich.“
Bewusstsein ist das, was Wachsein etwa vom Koma unterscheidet. Es ist aber immer auch Bewusstsein von etwas, bezieht sich also auf einen Gegenstand. Und es lassen sich viele weitere begriffliche Differenzierungen vornehmen, so dass mitunter bezweifelt wird, ob es „das“ Bewusstsein als einheitliches Phänomen tatsächlich gibt.
Ein bekanntes Erklärungsmodell ist die „Global Workspace Theory“, die das Bewusstsein als zentralen Arbeitsraum auffasst: Was sich dort abspielt, ist für alle die vielfältigen, größtenteils unbewussten Prozesse im Gehirn verfügbar.
Für die Philosophie kristallisiert sich im Bewusstsein das alte „Leib-Seele-Problem“: Wie hängen geistige und materielle Welt, die doch offensichtlich nach ganz verschiedenen Gesetzmäßigkeiten funktionieren, zusammen?
Die Neurowissenschaft wagt sich zunehmend an das Thema heran. Inwieweit das Bewusstsein sich allerdings jemals auf rein biologischer und damit letztlich physikalischer Ebene erklären lässt, bleibt umstritten.